Das Aufbau-Haus ist das Ergebnis umfassender Um- und Neubaumaßnahmen auf dem Grundstück der ehemaligen Klavierfabrik Bechstein am Moritzplatz in Berlin-Kreuzberg. Namensgeber des mehrstöckigen Geschäftsgebäudes ist der Aufbau Verlag, der dort neben mehreren anderen Institutionen und Dienstleistern aus der Kreativwirtschaft ansässig ist.
Architektur
Nach dem Entwurf des Architekturbüros Clarke und Kuhn wurde die Stahlbetonkonstruktion des ehemaligen Bechsteinhauses im ersten Bauabschnitt für die Bebauung der Westseite des Moritzplatzes und der Prinzenstraße zurückgebaut und durch einen Neubau erweitert. Der Entwurf für das Haus basiert auf der Idee, das Bechsteinhaus mit der Neubaumaßnahme zu vereinnahmen. Die großflächigen Strukturen im Bestandsgebäude blieben dabei erhalten. Zusätzlich wurde das viergeschossige Bestandsgebäude um einen vorgesetzten fünfgeschossigen Baukörper mit Kopfbau erweitert.
Konzept und Gestaltung
Im Zentrum der Innen- und Außengestaltung des Gebäudes stand derweil die Verwendung von Sichtbeton. Während in den Innenräumen ebenmäßige Sichtbetonflächen das Erscheinungsbild prägen, besteht die Fassade des Gebäudes aus Sichtbetonteilen, die mit einer Matritze gegossen wurden. Die fein geriffelte Struktur der Sichtbetonflächen wirkt von Weitem gleichmäßig und homogen, wird bei näherer Betrachtung jedoch deutlich sicht- und tastbar.
Im Rahmen des zweiten Bauabschnitts wurde die Lücke zwischen Aufbau-Haus und dem historischen Elsnerhaus in der Oranienstraße geschlossen. Durch das in der Fassade ablesbare Betonraster und die großformatigen Fensteröffnungen mit vorgefertigten Brüstungselementen bildet das Zwischenbaus eine optische Brücke zwischen dem durch seine Sichtbetonfassade und großen Öffnungen geprägten Aufbau-Hauses und der mit Muschelkalk verkleideten Fassade des Elsnerhauses.